In den 1990er-Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass der menschliche Körper einige Substanzen produziert, welche den Cannabinoiden aus der Hanfpflanze stark ähneln. Diese haben einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden. Die Kombination dieser Rezeptoren und Botenstoffe wird als so genanntes Endocannabinoid-System bezeichnet. In diesem Zusammenhang konnte man auch eine potenzielle Wirkung von Cannabidiol (CBD), welches aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, nachweisen. Welche Wirkung CBD tatsächlich haben kann und in welcher Darreichungsform es vom Körper aufgenommen werden kann? Wir verraten es.
Darreichungsform kann Wirkungseintritt von CBD beeinflussen
Mittlerweile wird CBD hauptsächlich in Form von Öl angeboten. Dieses kann über die Mundschleimhaut besonders schnell aufgenommen werden und zügig in den Blutkreislauf gelangen. Der Vorteil liegt darin, dass die CBD Öl Wirkung schnell eintreten kann. Hierfür wird das CBD Öl oral aufgenommen und für bis zu eine Minute unter der Zunge belassen bevor es geschluckt wird. Mit einem Wirkungseintritt ist nach etwa 15 bis 60 Minuten zu rechnen.
Bei der Einnahme in Kapsel-Form kann es 30 bis 90 Minuten dauern bis sich erste Effekte erkennen lassen. Auch mit CBD angereicherte Cremes, Salben, Balsame, Lotionen und Kosmetik können schnell wirken. Auf die Haut aufgetragen, sind nach ca. 15 Minuten lokale Effekte erkennbar.
Welche positiven Eigenschaften besitzt CBD Öl?
Doch wie genau sieht die Wirkung von Cannabidiol aus? Schon seit einiger Zeit macht man sich bei alternativen Heilmethoden die positiven Eigenschaften von Cannabidiol zunutze. So wird es zum Beispiel gerne als Hilfe bei Schlafstörungen eingesetzt, soll aber auch in der Lage sein, Angststörungen, Kopfschmerzen oder Schmerzen lindern zu können. Bei äußerlichen Anwendungen werden CBD-Produkte insbesondere bei gereizter und schuppiger und öliger Haut eingesetzt als auch im Bereich des Anti-Aging.
Seit rund 30 Jahren wird die Wirkung von CBD intensiv erforscht. Das Ergebnis: CBD kann das Opioidsystem beeinflussen und damit eine zentrale Rolle beim Schmerzgeschehen spielen. Auch der positive Effekt von CBD bei Migräne, Angst und Schizophrenie wird schon seit einiger Zeit untersucht, wobei aktuelle Erkenntnisse vielversprechend klingen. CBD soll neuroprotektiv sein, also Nervenzellen vor strukturellen und funktionellen Defekten schützen können. Auch angstlösende, antipsychotische, schmerzlindernde und entzündungshemmende Effekte werden vermutet. Darüber hinaus hat Cannabidiol keine berauschende Wirkung, macht also nicht abhängig. Ebenfalls hervorzuheben ist die in der Regel sehr gute Verträglichkeit.
Gründe für die Einnahme von CBD
Neben Cannabidiol in Form von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gibt es auch frei verkäufliche Präparate als so genannte Nahrungsergänzungsmittel. Aktuelle Erkenntnisse zum Einsatz von CBD findet man zum Beispiel auf Leafly.de, dem Wissensportal über Cannabis als Medizin. Besonders häufig angewendet wird CBD als Öl oder in anderer Darreichungsform bei folgenden Beschwerden:
- bei Stress
- bei Angst, Panik und Depressionen
- begleitend bei Schmerzen
- zur Schlafunterstützung
- als Ergänzung bei Hautbeschwerden
- als neurodegenerative Unterstützung
Eine tatsächliche Garantie für die Wirksamkeit am Menschen gibt es zwar nicht. Doch konnte die Wirksamkeit von CBD bereits in einigen Tiermodellen bestätigt werden. Außerdem konnte die Wirksamkeit am Menschen in mehreren kleinen, klinischen CBD-Studien belegt werden. Placebokontrollierte Langzeitstudien stehen jedoch noch aus.