Tarotkarten Bedeutung: Rider Waite Tarot

Tarotkarten

Was bringt die Zukunft? Karten geben schon lange die Antwort

Tarotkarten waren früher eigentlich Spielkarten und wurden für ein ganz normales und früher sehr übliches Kartenspiel benutzt, das Tarock oder Tarocchi genannt wurde und das in Europa ab dem 15. Jahrhundert weit verbreitet war. Allerdings verbergen sich trotzdem schon im Wort „Tarot“ einige Geheimnisse. Das Wort kann von hinten und vorne gelesen werden und enthält außerdem „rota“, das lateinische Wort für Kreis.

Das Rider Waite Tarot – Geschichte und seine Bedeutung

Die Karten sollen im alten Ägypten ihren eigentlichen Ursprung gehabt haben und über die Mauren und Südspanien in den Norden gekommen sein. Man spielte mit ihnen, legte sie sich damit aber auch die Zukunft. Die ersten schriftlichen Beweise über diesen Brauch stammen aus dem Jahr 1781. Die Karten wurden immer weiter entwickelt und bekamen von verschiedenen Künstlern verschiedene Aussehen.
Im 19. Jahrhundert formte der französische Dichter, Diakon und Okkultist Éliphas Lévi die Karten in etwa so, wie wir sie heute kennen, weil er zu den ursprünglichen Karten noch Elemente der jüdischen Kabbala und der Alchemie hinzufügte. Fast zeitgleich entwickelte Oswald Wirth eine Sammlung von Karten, die heute als die „Großen Arkana“ bezeichnet wird.

Lévi und Wirth und einige andere, die mit Tarot arbeiteten, waren Mitglieder der geheimen Gesellschaft „Hermetic Order of the Golden Dawn“ (Orden der Goldenen Dämmerung). Ein sehr berühmtes Mitglied war Aleister Crowley, der die Ausformung und Zusammenstellung der Karten nachhaltig beeinflusste.

Aus diesen Vorlagen entstand 1910 das Rider Waite Tarot, das sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Tarot-Decks überhaupt entwickelt hat, obwohl es z.B. auch noch das traditionelle Aleister-Crowley-Tarot gibt. Arthur Edward Waite, ein amerikanischer Spiritologe und Mitglied des „Order oft he Golden Dawn“ gab dazu die Anweisungen und die Inspiration, die Zeichnerin Pamela Colman Smith führte diese Anweisungen angeblich aus, als sie die Karten zeichnete. Sie erschienen schließlich im Verlag „Rider Company“ und erhielten so ihren Namen, der aus dem Verlag und dem Inspirator zusammengesetzt wurde.

Wer waren die beiden, die diese berühmten Karten entwickelten?

Arthur Edward Waite kam zwar in New York zur Welt, wuchs aber in London auf und besuchte dort auch die Schule. Erst spät im Leben kehrte er für eine kurze Zeit in die USA zurück, starb aber 1942 in London. Wahrscheinlich hatte bei seiner Geburt 1857 niemand gedacht, dass er jemals in der Welt der Spiritualität jemals ein so großer Name werden wird. Sein Vater war bei der Marine, die Mutter eine Hausfrau. Allerdings erlebte Arthur zwei Todesfälle, die ihm sehr nahe gingen. Als er noch ein Kind war, starb sein Vater. Die Mutter zog deshalb mit ihm und seiner Schwester zurück nach London. 1874 starb dann auch noch seine Schwester, und von diesem Zeitpunkt an, begann er sich mit Übersinnlichen zu beschäftigen. Er studierte Parapsychologie erstaunlich ernsthaft, weil sie in seinen Augen eine äußerst seriöse Wissenschaft war, und stieß dabei auch auf die Schriften von Éliphas Lévi, der sich sehr ausführlich mit den traditionellen Karten und Kabbala beschäftigt hatte.
Er wurde schließlich ebenfalls Mitglied im legendären „Hermetic Order oft he Golden Dawn“ und stieg dort sogar zum Gradus Philosophus auf. Das war der höchste Rang, den man in diesem Geheimorden bekleiden konnte. Später trat er aus dem Orden aus und gründete seine eigene Geheimorganisation. Als er später seine eigenen und nach ihm benannten Karten entwickelte, lehnte er sich dabei stark an das Sola-Busca-Tarot an, einem Tarot-Deck aus dem 15. Jahrhundert, das als erstes bekanntes Kartenspiel nummeriert und vollständig bebildert war. Waite war zwei Mal verheiratet. Sein Privatleben schien nicht sehr glücklich gewesen zu sein. Außerdem zerstritt er sich sogar mit den Mitgliedern seiner von ihm gegründeten Organisation und gründete deshalb noch weitere Gruppen. Von welchem Einkommen er eigentlich lebte, wird rückblickend nicht ganz klar.
Pamela Colman Smith hat nach seinen Anweisungen das inzwischen so bekannte Rider-Waide-Deck entwickelt. Sie war auf Jamaica aufgewachsen, war aber häufig krank und besuchte nur selten die Schule. Später begann sie zu malen, offenbar auch, weil sie keinen richtigen Schulabschluss hatte. Sie hatte jedoch die besondere Gabe, Musik in Farben sehen zu können. Später ging sie nach London und wurde dort in die Kreise der Geheimgesellschaft „Hermetic Order oft he Golden Dawn“ eingeführt. Dort lernte sie schließlich auch Waite kennen. Gleichzeitig wurde sie auch durch Ausstellungen und durch die Illustration von Büchern bekannt.
Bis heute ist nicht geklärt, wie groß Waites beratender Einfluss auf ihre Zeichnungen und Darstellungen war. Das Tarot-Set fand in Briefen nur selten Erwähnung. Die Originalvorlagen für ihr weltberühmtes Tarot-Deck sind verschollen. Sie starb verarmt und einsam in Cornwall 1951.

Wie sind die Karten zusammengestellt?

Tarot-Karten, wie wir sie heute kennen, und von denen die Rider-Waite-Karten heute zu den populärsten gehören, bestehen aus zwei Gruppen: Der großen und der kleinen Arkana. Das Wort Arkana ist das Plural von Arkanum, dem lateinischen Wort für Geheimnis. Deshalb sind die Arkana bereits Plural, das Wort Arkanan oder Arkanen gibt es nicht, obwohl sie fälschlicherweise manchmal verwendet werden. Hier liegt auch der Grund, warum die Adjektiv „groß“ und „klein“ immer zum Plural gebeugt werden.
Die Karten haben gleichzeitig Nummern und ein symbolhaftes Bild. In der Optik des Bildes versteckt sich auch jeweils Symbolik aus der Numerologie und der Astrologie. Im Rider-Waite-Deck sind zwei Karten in der Reihenfolge mit Karten aus dem Aleister-Crowley-Deck ausgetauscht worden. Ein Tarot-Set, das aus beiden Arkana besteht, wird als Tarot-Deck bezeichnet. Heute arbeitet man fast ausschließlich mit einem gesamten Tarot-Deck, während es früher üblich war, nur das kleine oder große Deck zu verwenden.

Die kleinen Arkana und ihre Bedeutung

Diese Kartengruppe besteht aus vier Mal vierzehn Karten und hat ihren Ursprung in einem normalen Kartenspiel. Die Karten erinnern in ihrem Aussehen und ihrer Aussage auch in vielen Punkten an ganz normale Spielkarten. Die Karten haben verschiedene Farben und Reihen. Es gibt die Karten 1 bis 10 plus jeweils vier so genannte Hofkarten. Die Symbole der vier Gruppen entsprechen den Symbolen normaler Spielkarten. Es gibt die vier Symbole Schwerter (entspricht dem Pik), Kelche (entspricht dem Herz), Stäbe (entspricht dem Kreuz) und Münzen (entspricht dem Karo).
Die Stäbe symbolisieren das Feuer und stehen für Wille, Kraft und Eingebung. Die Kelche symbolisieren das Wasser und stehen für Gefühle und Instinkte. Die Schwerter symbolisieren die Luft und stehen für das Denken und den Intellekt. Die Münzen symbolisieren die Erde und stehen für alles Praktische. Die Karten 1 bis 10 sind durchnummeriert. Es gibt als eine Karte mit 10 Münzen oder eine mit zwei Stäben, eine mit drei Kelchen und eine mit vier Schwertern usw.
Eine Karte mit zwei Stäben macht in Bezug auf die Willenskraft eine bestimmte Aussage, eine Karte mit zehn oder neun Münzen berichtet etwas über die praktische Situation. Die genaue Bedeutung ist dem jeweiligen Kartenleger bekannt. Allgemein gilt jedoch eine runde Zahl als eine positive Aussage und eine nicht runde Zahl als Gefahr. „Fünf Schwerter“ ist also eine kritische Karte, während „sechs Schwerter“ etwas Positives bedeuten kann.
Die vier Hofkarten, die es zu jeder Farbe gibt, sind ähnlich wie im normalen Kartenspiel König, Königin, Ritter und Page.
Die Bedeutung dieser Tarotkarten ist aus den Zeichnungen zu erkennen. Sie symbolisieren jeweils bei genauerer Betrachtung der Karten einen bestimmten Menschentyp. Der Page der Münzen ist z. B. ein schwarzhaariges Kind. Der König der Kelche ist dagegen ein älterer, blonder Mann. So kann jede der Hofkarten einem bestimmten Menschentyp zugeordnet werden.
Die Zahlen in den Zahlenkarten können außerdem kabbalistisch gedeutet und zugeordnet werden. So steht die Zahl 2 für die Weisheit und die Zahl 5 für Strenge, um zwei Beispiele zu nennen.
Um zu jeder Karte die ganze Vielfalt der Symbolik und Aussagen zu kennen und zu verstehen, bedarf es meist einer längeren und gründlichen Ausbildung, denn die Symbolik ist sehr versteckt und oft nicht unmittelbar zu erkennen.

Die großen Arkana

Ganz anders verhält es sich mit den großen Arkana, die aus 22 verschiedenen Bildern bestehen, die jeweils ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Gerade in diesen Bildern ist die Schöpfungskraft der Illustratorin am besten zu erkennen. Hier schimmert ihre Inspiration durch, hier sieht man deutlich, welche inneren Bilder sie vor sich hatte, als sie sich mit der Frage von Weissagungen und tieferen Bedeutungen von Karten auseinander setzte.
Die Rider-Waite-Karten gelten im Allgemeinen trotzdem im Vergleich zu anderen Tarotkarten als besonders leicht zugänglich. Viele von ihnen haben einen gelben Hintergrund, was aber nicht immer unbedingt der Fall sein muss. Auf den Karten gibt es eine große Menge an symbolischen Hinweisen, und wer die Karten länger in der Hand hält und sie länger ansieht, wird immer wieder etwas Neues entdecken.
Alle 22 Karten sind gleich wichtig und alle haben eine besondere Bedeutung.
Alle Karten symbolisieren außerdem ein Sternzeichen oder einen bestimmten Planeten.
Auch diese 22 Karten sind durchnummeriert und starten mit der Zahl 0 (Der Narr) und enden mit der Zahl 21 (Die Welt). Die Zahlen werden im Allgemeinen mit römischen Buchstaben dargestellt. Einige Karten wie „Der Narr“, „Der Tod“ oder „Der Turm“ werden von unerfahrenen Beratern oft falsch ausgelegt. Auch dann, wenn man sich die Karten selbst legt, kann hier manchmal ein Missverständnis entstehen. Es ist auch immer wichtig, Karten der kleinen Arkana dazu zu nehmen oder andere benachbarte Karten mit in Betrachtung zu ziehen.
Diese besonderen Karten auch werden oft mit einer archetypischen Heldenreise in Verbindung gebracht. In dieser Reise tauchen alle Karten auf und zeigen den Weg.
Dabei unternimmt der Narr die Reise, trifft auf den Magier und die Hohepriesterin und wandert auf seiner Suche nach dem Ziel durch die Welt und das Leben. Erst ganz am Ende findet er das Ziel seiner Reise, die durch die Karte „die Welt“ symbolisiert wird. Die Geschichte der Reise zeigt also Schritt für Schritt, was welche Karte im Leben eines Menschen bedeuten kann.

Bedeutung der Karten der großen Arkana:

Bild Name Nr Bedeutung
Der Narr Der Narr 0 Sorglosigkeit und Leichtigkeit bis hin zum Leichtsinn
Der Magier Der Magier 1 Ausgewogenheit und Klarheit, schöpferische Kraft und gute Ideen
Die Hohepriesterin Die Hohepriesterin 2 Intuition, Klugheit. Eine Situation kann durchschaut werden
Die Herrscherin Die Herrscherin 3 Selbstvertrauen, Fruchtbarkeit und Durchsetzungskraft
Der Herrscher Der Herrscher 4 Stärke und Selbstbewusstsein
Der Hohepriester Der Hohepriester 5 Gnade, Religiosität, Lehre
Die Liebenden Die Liebenden 6 Verbindung, Liebe, Anziehungskraft, Leidenschaft
Der Wagen Der Wagen 7 Erfolg und Suche nach dem richtigen Weg. Ausruhen nach dem Erfolg
Die Gerechtigkeit Die Gerechtigkeit 8 Verantwortlichkeit, Gerechtigkeit, Sieg
Der Eremit Der Eremit 9 Distanz, Suche nach dem richtigen Weg, Einsamkeit
Rad des Schicksals Das Rad des Schicksals  10  Höhere Erkenntnis, Wechsel, Veränderung, Auflösung
Die Kraft  Die Kraft 11  Stärke, Mut, Energie
Der Hangende Der Gehängte  12  Ruhephase, Verzicht, Rückzug
Der Tod Der Tod 13  Transformation, Verlust, Loslösung
Die Maeßigkeit  Die Mäßigkeit 14  Geduld, Gleichklang, Ausgewogenheit
Der Teufel Der Teufel 15  feste Grenzen, negatives, die Versuchung
Der Turm  Der Turm 16 Zusammenbruch und große Veränderungen, innere Unruhe, stürmische Zeiten
Der Stern Der Stern 17  Offenheit, Bereitschaft, Erfüllung der Hoffnung
Der Mond  Der Mond 18  Das Erwachen der Gefühle
Die Sonne Die Sonne 19  Das innere Kind, Reinheit, Zufriedenheit, Selbstliebe
Das jüngste Gericht  Das Gericht  20  Auferstehen, das Hören von Botschaften, Beginn eines neuen Lebensabschnitts
Die Welt  Die Welt 21  Entfaltung, Erreichen aller Ziele, Erfüllung und innere Freiheit

Arbeiten mit einem Tarot-Deck

Es gibt zahlreiche Arten, mit den Karten zu arbeiten und wie man sie nach der Zukunft fragen kann. Manche ziehen nur schnell eine Tageskarte. Andere vertiefen sich, zünden dazu Kerzen an, verwenden eine besondere Mischtechnik und wählen ein ausgefallenes Legesystem. Für was man sich letztendlich entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack, aber auch vom Lebensstil und vom Zeitaufwand ab, den man dafür verwenden möchte.
Ein bekanntes und einfaches Legesystem heißt „Drei Karten“, jeweils eine Karte symbolisiert die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
Ein weiteres bekanntes Legesystem ist das „Keltische Kreuz“, bei dem zehn Karten nach einem bestimmten System gelegt werden.
Sehr beliebt sind auch das „Liebesorakel“ und das „Kreuz“.
Auffallend ist, dass sehr viele nur eine bestimmte Auswahl oder eine begrenzte Anzahl an Karten legen, um auf eine Frage eine Antwort zu bekommen. Es gibt aber auch Kartenleger, die alle Karten nebeneinander auf den Tisch legen und am Bezug, den die Karten unter sich haben, eine Analyse erstellen können.
Allgemein verbreitet ist auch die Annahme, dass eine Karte, die auf dem Kopf steht, eine umgekehrte Bedeutung im Tarot Orakel hat. Eine Karte, die eigentlich Kraft symbolisiert, kann also auf dem Kopf für Schwäche oder Krankheit stehen. Historisch gesehen, gibt es für diese Art der Auslegung allerdings keine Begründung. Wichtig ist allerdings, dass man sich vor dem Legen der Karten für eine Auslegung entscheidet.

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