Geschafft! Fast.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. „Nur“ noch die Feiertage, die seltsame Zeit zwischen den Jahren, dann Silvester und schon geht’s „wieder von vorne los“.
Das Jahreskarusell dreht sich weiter, und das immer schneller. Fast als wäre nichts geschehen, als hätte sich, außer dem neuen Datum, nichts verändert, setzt das nächste Jahr ein….
Jetzt aber Stopp: auf diese Weise sollte man die Sache nicht angehen. Wenn man so denkt, begreift man sich als Opfer der Zeit und wird unter Umständen von ihr „überrumpelt“.
Und just dieses „Überrumpeln lassen“ ist es, was vielen die Weihnachtszeit mit Stress verdirbt. Das äußert sich vor allem dadurch, dass das Zusammensein mit den Lieben oftmals wie ein lästiger Geschäftstermin abgehakt wird.
Machen Sie sich bewusst, es geht um Ihre Familie und Ihre Freunde. Die Beziehung zu Ihren Nächsten prägt auch maßgeblich Ihr Lebensgefühl.
Es könnte doch so schön sein: „freie“ Tage, lecker Essen, Beisammensein mit Menschen, die einem nahestehen, Technicolor-Spielfime, Kerzenschimmer und die Aussicht auf noch mehr freie Tage und eine große (Silvester)Party.
Dennoch kommt es immer wieder zu Streit innerhalb der Familie, und wer niemanden zum Streiten hat, leidet oftmals unter Einsamkeit und Depressionen.
Zu kaum einem anderen Ereignis klaffen Erwartungen und Wirklichkeit so weit auseinander. In den meisten von uns ruht ein „Bild“ von Weihnachten, unterstützt, bestärkt durch Werbesuggestionen und verklärt-nostalgische Erinnerungen und Erinnerungsfragmente.
Grund genug für uns zu fragen: Was geht hier schief?
ZU VIEL:
- zu viele Aufgaben bleiben an einem Familienmitglied hängen. Wenn die Vorbereitungen schon zur Strapaze werden, kann man sich bei der Bescherung kaum fröhlichen Herzens entspannen.
- Es sind in der Regel Frauen, genauer gesagt die Mütter, die sich entweder zuviel selbst aufbürden, oder von gedankenlosen Familienmitgliedern nicht unterstützt werden. Besonders beruftstätige Mütter leiden unter der doppelten Belastung.
- zu viele Geschenke, die wahren Gefühle drohen im Meer des plumpen Materialismus unterzugehen/ zu versinken
- zu viele Erwartungen werden mit dem Wiedersehen alter „Bekannter“ (Verwandter) verknüpft
- zu viel des „Guten“
- Essen
- Trinken
- Fernsehen
ZU WENIG:
- zu wenig Bewegung
- zu wenig frische Luft
- zu wenig Vitamine
- zu wenig Licht („Seasonal Depression“)
- zu wenig Vertrauen in den Partner oder Familienmitglieder: vielleicht wird eine Aufgabe, die an andere weitergegeben wird, nicht ganz so erledigt, wie man es selbst getan hätte, doch wer so denkt, muss ganz einfach alles alleine machen. Delegieren von Aufgaben muss gelernt sein, auch im Familienkreis.